Knieschmerzen sind in der österreichischen Bevölkerung weit verbreitet
Im Knie befindet sich das größte Gelenk unseres Organismus. Da es täglich stark belastet wird, kann es hier häufig zu Abnutzungen kommen. Auch Knieverletzungen treten sehr häufig auf. Schmerzende Knie sind somit leider keine Seltenheit – im Gegenteil. Knieschmerzen sind in der österreichischen Bevölkerung weit verbreitet.
Anatomie des Kniegelenks
Im Knie befindet sich das größte Gelenk unseres Organismus. Es handelt sich dabei um ein Drehscharniergelenk, mit dessen Hilfe das Bein gebeugt und gestreckt werden kann. Außerdem kann das gebeugte Knie leicht nach innen oder außen gedreht werden.
Ursachen für schmerzende Knie
Da das Kniegelenk sehr komplex aufgebaut ist, können Knieschmerzen auf viele verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Man unterscheidet grundsätzlich in Schmerzen aufgrund von Verletzungen und Schmerzen aufgrund von Abnutzungen.
Die Ursache bei jüngeren Menschen ist oft eine Knieverletzung (z. B. durch Sportverletzungen), bei Älteren ist häufiger eine Abnutzung des Gelenks für die Schmerzen verantwortlich. Neben diesen beiden Ursachen gibt es noch weitere Auslöser für Knieschmerzen, beispielsweise sportliche Überlastung, genetische Vorbelastung (wie angeborene Beinfehlstellungen). Eine genau Diagnose kann nur von Ihrem Arzt gestellt werden.
Knieschmerzen aufgrund von Verletzungen
Zu akuten Verletzungen des Knies kommt es, wenn eine mechanische Kraft von außen auf das Knie einwirkt (z. B. eine Prellung, ein Tritt oder Stoß bei Verkehrsunfällen oder beim Sport). Die folgenden Bestandteile des Kniegelenks werden häufig verletzt:
- Seitenbänder (außen oder innen)
- Kreuzbänder (vorne oder hinten)
- Menisken (innen oder außen)
- Kniescheibe (z. B. Patellaluxation)
- Knorpel
- Knochen
Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko für das Knie sind unter anderem: Fußball, Skifahren, Basketball oder Handball.
Für akute Verletzungen des Kniegelenks sollte man die Behandlungsmaßnahme namens PECH-Regel kennen:
P (PAUSE: Knie wird ruhiggestellt)
E (EIS: rasche Kühlung des Knies, damit es nicht so stark anschwillt)
C (COMPRESSION: Kompressionsverband oder Bandagen sollen die Ausbreitung einer Schwellung verlangsamen)
H (HOCHLAGERN: Hochlagerung des Beins zur Förderung des Rückflusses des Bluts)
Knieschmerzen aufgrund von Abnutzungen
Im Alltag werden unsere Kniegelenke sehr stark belastet. Abnützungserscheinungen sind die Folge, bei denen die Knorpelmasse abgebaut wird. Das schränkt die Stoßdämpferfunktion des Knorpels ein und das Knie schmerzt oder fühlt sich steif an.
Eine verbreitetes Leiden bei älteren Menschen ist daher die Kniegelenksarthrose (Gelenkverschleiß bzw. Gonarthrose), die einen fortschreitenden Prozess darstellt. In der Anfangsphase kommt es nur zu gelegentlichen Schmerzen im Knie (beispielsweis nach körperlichen Aktivitäten oder nach dem Aufstehen). Später ist die Knorpelmasse bereits so weit zurückgegangen, dass die Knochen sich fast ohne den Knorpelpuffer aneinander reiben. In dieser Phase kommt es zu häufigeren und stärkeren Schmerzen.
Symptome bei Knieschmerzen
Man unterscheidet zwischen akuten und chronischen Schmerzen:
- Akute Knieschmerzen entstehen plötzlich – meist durch Verletzungen.
- Chronische Schmerzen hingegen entwickeln sich allmählich und steigern sich in der Intensität. Häufige Ursache dafür ist eine Kniegelenksarthrose.
Schmerzqualität: Wie schmerzt es?
- Es zieht, drückt, sticht, fühlt sich wie ein Verkrampfen oder ein permanenter dumpfer Schmerz an
- Äußerliche Anzeichen: Blutergüsse, rötliche Verfärbungen, Schwellungen, Hauterwärmung, eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
Schmerzlokalisation: Wo schmerzt es?
- Innen (z. B. Verletzung es inneren Bandes, des inneren Meniskus, O-Beine)
- Außen (z. B. Verletzung es äußeren Bandes, des äußeren Meniskus, X-Beine)
- Vorne (z. B. Patellaspitzensyndrom, Morbus-Osgood-Schlatter, patellofemorales Schmerzsnyndrom durch unausgeglichene Muskulatur)
- Hinten (in der Kniekehle, z. B. Baker-Zyste)
Schmerzsituation: Wann schmerzt es?
- Bei Belastungen (z. B. beim Laufen, Bergaufgehen)
- Nach Ruhephasen (z. B. wenn man nach längerem Sitzen aufsteht)
- Am Morgen (Anlaufschmerz)
Behandlung von Knieschmerzen
Knieschmerzen erfordern je nach Auslöser sehr unterschiedliche Therapien. Oft kann eine konservative Therapie Linderung bringen:
- Salben und schmerzstillende Mittel, die gleichzeitig Entzündungen entgegenwirken
- Behandlung mit Kühlen oder Erwärmen des Kniegelenks
- Orthopädische Produkte (Schuheinlagen, Orthesen, Bandagen, orthopädische Schuhe)
- Physiotherapie
- Muskelaufbau und -dehnung
- Elektro- und Ultraschallbehandlungen
Wenn die konservative Therapie keine Abhilfe schaffen kann, muss operiert werden. Viele Operation können jedoch auf schonende Weise im Zuge einer Arthroskopie (Gelenkspiegelung) vorgenommen werden.
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Nachdem der Arzt eine Epicondylopathie diagnostiziert, kann er die entsprechende Therapie anordnen. Bei Bedarf wird er eine Bandage verschreiben. Das Fachpersonal in den Fachgeschäften für Medizinprodukte ist dafür ausgebildet, die Patienten genau abzumessen, um sie mit individuell angepassten Bandagen versorgen zu können.
Geeignete Ärzte finden Sie in der Arztsuche der österreichischen Ärztekammer.
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